Showtime

 

 

The Best of Rocko Schamoni
CD 0315

In Zusammenarbeit mit Nobistor-Hamburg

Preis: 17€

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  CD 1 1988 - 1993:
1 VOLLGAS
2 DER TIGER
3 WAS KOSTET LIEBE
4 ICH HAB SCHON MAL GELEBT
5 MENDOCINO
6 SEX MUSIK UND PRÜGELEIEN
7 YOKO ONO
8 CDU
9 SEXY
10 NACKT IN LAS VEGAS
11 CANDY WOLLTE EIN KIND
12 THORSTEN, ZUM ESSEN GEZWUNGEN
13 WARTEN

CD 2 1993 - 2003:
1 AIRPORT
2 DOCTOR LOVE
3 EINE LIEBE WIE EIN ROCKSONG
4 JUNGE PUNX
5 WELT AUS PAPIER
6 ANDERS SEIN
7 WIE DU
8 GEGEN DEN STAAT
9 DER MOND
10 DISCOTEER
11 DISCOTEER (2)
12 GELD IST EINE DROGE
13 BERLIN WOMAN
14 DAS SPIEL IST AUS

The Best Of Rocko Schamoni
Alles fing 1988 mit einem Album namens "Vision" an: Ein Spacke aus Lütjenhaus / Holstein zog aus, die Welt zu erobern, und er tat das mit einer Ausstrahlung, die das Magazin "Tempo" zu den Worten verleitete: "Seine Knie haben sich wahrscheinlich zum letzten Mal bei der Geburt berührt. O-beinig geht er auf Freund und Feind zu ... Sonderbarerweise bleibt er trotzdem echt."
Diese Worte treffen das Phänomen Schamoni noch heute. Wer seine Songs hört, der mag ihn für einen absoluten Spinner halten, für einen konservativen Schnösel, der seine Klischees in kleinen Schlagerperlen verpackt, damit sich auch noch der letzte dran verschluckt. Naja, einige husten zumindest verstärkt, wenn sie diese Songs hören. Aber die Sache ist die: Er mag manchmal geschmacklos sein, aber er ist nie wirklich schlecht. Eine Klasse für sich eben, dem niemand so leicht das Wasser reicht.
"The Best Of" vereinigt auf zwei CDs 27 Werke aus fast zwei Jahrzehnten, und die Qualität der Songs variiert beträchtlich: Da ist der "Tiger in der Nacht", der schon reichlich pubertär klingt, oder "Liebe kann man sich nicht kaufen", wo das Klischee vom reichen Mädchen, das trotzdem nicht glücklich werden kann, bis zum bitteren Ende ausgewalzt wird. Doch bevor man sich lächelnd sagen kann: Ach Rocko, lass mal gut sein, das hört man die ersten Takte von "Ich hab schonmal gelebt" und plötzlich ist alles wieder gut. Auch das Remake von "Mendocino" hat nichts von seinem Witz verloren. "Sex, Musik und Prügeleien" und die Hymne auf "Yoko Ono" bringen einen immer noch zum Schmunzeln. Außer Konkurrenz hier und in Ewigkeit natürlich das grandiose "C.D.U.".
Auch die zweite CD ist durchwachsen, aber wenn dann mal ein guter Song kommt, dann ein richtig guter ("Airport d'Amour", "Gegen den Staat", "Der Mond", "Geld ist eine Droge"). Da kann man auch über die Durchhänger zwischendrin hinwegsehen.
Positiv hervorzuheben sind auch die allesamt hochkarätigen Mitstreiter, von Bernadette La Hengst über Angie Reed bis hin zu Bela B. Alles in allem also eine wichtige Platte unseres King Rocko und dementsprechend vom Fußvolk zu würdigen!
(Tina Manske - zeichensprache.de)