News Archiv: 10.03
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* Neue Zürcher Zeitung über Hits & Misses 23.10.03
9. Oktober 2003,  07:46, Neue Zürcher Zeitung Rette mich, schwarzer Superman Muhammad Ali und der Soundtrack zu seinen Boxkämpfen Muhammad Ali, der Boxer, war auch eine Art Popstar und ein Idol der afroamerikanischen Bevölkerung. Dies ruft die CD «Hits And Misses - Muhammad Ali And The Ultimate Sound Of Fistfighting» in Erinnerung. Er hatte es ja schon immer gesagt: «Ich bin der Grösste!» Das Problem war nur: Anfangs glaubte ihm das niemand. Man hielt Muhammad Ali einfach für ein Grossmaul. Der Gegner Sonny Liston gab ihm deshalb noch vor dem ersten Kampf ein paar Ohrfeigen - im Nachhinein der erste Schritt zu Alis Unantastbarkeit. Ali hatte eine solche Panik vor Liston, dass er sich aufführte wie ein Verrückter. Bis der Liston seinerseits Angst bekam. Denn bei einem Verrückten weiss man nie. Liston verlor beide Kämpfe - und war ein gebrochener Mann; weil er gegen etwas verloren hatte, was er nicht einschätzen konnte: Verstand. Pakt mit der Nation of Islam Die Fähigkeit z...  [mehr]
 
* Tagesspiegel über Hits & Misses 23.10.03
Ich schlage nicht, ich tanze Ein Boxer als Popstar: Die CD „Hits And Misses“ huldigt Muhammad Ali Von Christian Schröder - 08.10.2003 Sein größter Triumph lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Bombaye. „Ali – Bombaye!“, das hatten ihm am 30. Oktober 1974 die Fans in Kinshasa immer wieder zugerufen. „Bombaye“ ist ein traditioneller kongolesischer Schlachtruf, übersetzt bedeutet er so viel wie „Töte ihn!“ Getötet hat Muhammad Ali seinen Gegner George Foreman an diesem Abend in Zaire nicht, er hat ihn in der achten Runde k.o. geschlagen. Ali ging als Außenseiter in den Kampf, dem sechs Jahre jüngeren und deutlich kräftigeren Foreman schien die Zukunft des Boxens zu gehören. Doch der Knockout von Kinshasa war nicht bloß eine sportliche Sensation, er war auch ein politisches Signal: Mit ihm holte sich Ali den Weltmeistertitel zurück, der ihm 1967 aberkannt worden war, als er wegen des Vietnamkriegs den Wehrdienst verweigert hatte. Und die „Bombaye“-Sprechchöre, die vom Fernsehen in di...  [mehr]
 
* Finnisher Tango: Das Wichtigste ist Dägä 22.10.03
Finnische Männer können nicht tanzen: Der Moderator im Hasenkostüm und Kneipenmann M.A. Numminen als Schriftsteller VON FRANK KEIL - Frankfurter Rundschau - 22.10.03 Das Flugzeug aus Helsinki hat eine Stunde Verspätung. Während Mauri Antero Numminen gleichzeitig das Taxi bezahlt, sein Gepäck schultert, durch die Tür stürzt und sich tausend Mal für etwas entschuldigt, für das er gar nichts kann, hat er sogleich eine saloppe Wendung für seine späte Ankunft parat: "In Deutschland sind die Taxis so verkehrspflichtig - alle halten sie bei Rot." M.A. Numminen ist wieder unterwegs, der Liebling gerade deutscher Intellektueller, die er wenigstens zeitweise mit einer ungeliebten Musiktradition ihres Landes versöhnt, denn: "Finnischer Tango ist deutscher Marsch plus Melodie." Was ihnen besonders gefällt: Numminen, der nicht nur Musiker, Sänger, Entertainer, Komponist und Schriftsteller, sondern auch Soziologe und Philosoph ist, erhebt den finnischen Tango zu einer Art Gesamtkunstwerk, in dem ...  [mehr]
 
* Muhammad Ali 10.10.03
Frankfurter Rundschau, 9.10. 2003 "Mein Gesicht bleibt für immer"   Muhammad Ali, der heute auf der Buchmesse die Biografie des Größten vorstellt, ist der universelle Popstar Von Silke Hohmann   "I'm a baaad brother!" Wenn je ein vergnügtes, diabolisch-durchtriebenes Funkeln in den Augen in einem Tondokument enthalten war, dann im Intro einer Polydor-Aufnahme aus dem Jahr 1975. Aufgenommen hatten das Stück The Best Ever & Muhammad Ali, der entschlossen war, ins Musikgeschäft einzusteigen.   Dabei war er doch ohnehin längst Popstar, vielleicht der erste dieser Gattung. Das unschlagbare Sport-Idol, der berühmte Kriegsdienstverweigerer, der scharfsinnige Polit-Rebell, der zum Islam Konvertierte, der wortgewaltige Erfinder des Rap, der schwarze Superman hatte den Boxsport, den Sport insgesamt verändert. Seine Provokationen beeinflussten die amerikanische Gesellschaft, weil man seine Art zu kämpfen so noch nicht kannte. "Nur ein Dummkopf lässt sich schlagen", sagte er. "...  [mehr]
 
* Muhammad Ali 09.10.03
Ich schlage nicht, ich tanzeEin Boxer als Popstar: Die CD „Hits And Misses“ huldigt Muhammad Ali Von Christian Schröder, Tagesspiegel, 8.10.2003 Sein größter Triumph lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Bombaye. „Ali – Bombaye!“, das hatten ihm am 30. Oktober 1974 die Fans in Kinshasa immer wieder zugerufen. „Bombaye“ ist ein traditioneller kongolesischer Schlachtruf, übersetzt bedeutet er so viel wie „Töte ihn!“ Getötet hat Muhammad Ali seinen Gegner George Foreman an diesem Abend in Zaire nicht, er hat ihn in der achten Runde k.o. geschlagen. Ali ging als Außenseiter in den Kampf, dem sechs Jahre jüngeren und deutlich kräftigeren Foreman schien die Zukunft des Boxens zu gehören. Doch der Knockout von Kinshasa war nicht bloß eine sportliche Sensation, er war auch ein politisches Signal: Mit ihm holte sich Ali den Weltmeistertitel zurück, der ihm 1967 aberkannt worden war, als er wegen des Vietnamkriegs den Wehrdienst verweigert hatte. Und die „Bombaye“-Sprechchöre, die vom Ferns...  [mehr]
 
* Muhammad Ali 09.10.03
Die Schallplatte der Woche Der Late Lounge Plattentipp vom 07.10.03: The Best Ever & Muhammad Ali mit dem Titel The People’s Choice aus dem Album Hits and Misses – Muhammad Ali and The Ultimate Sound of Fistfighting Muhammad Ali: Kein Zweifel, als Muhammad Ali 1963 (damals noch mit seinem Sklavennamen Cassius Clay) Sonny Liston, einen notorischen Puncher, fertig machte, ihn demoralisierte, war Boxen in eine andere Ebene der Wahrnehmung gehievt worden. Leichtfüssig im Ring, mit einem Riesenmaul auf Pressekonferenzen, mit mehr als nur symbolischen politischen Statements – Ali war ruckzuck „The Greatest, „The Louisville Lip“, er war schlicht und einfach: POP. Rafinesse und Technik statt stumpfem Draufhauen bestimmten Alis Stil, seine Gegner warf er reihenweise aus dem Ring und seine Olympische Goldmedaille in den Ohio River. Den Grund dafür und wieso Breschnew sich für ihn interessierte, der Papst ein Autogramm von Ali wollte, das patriotische (weisse) Amerika sich schliesslich 1...  [mehr]
 
* Muhammad Ali 09.10.03
 9. Oktober 2003,  07:46, Neue Zürcher Zeitung Rette mich, schwarzer Superman Muhammad Ali und der Soundtrack zu seinen Boxkämpfen Muhammad Ali, der Boxer, war auch eine Art Popstar und ein Idol der afroamerikanischen Bevölkerung. Dies ruft die CD «Hits And Misses - Muhammad Ali And The Ultimate Sound Of Fistfighting» in Erinnerung. Er hatte es ja schon immer gesagt: «Ich bin der Grösste!» Das Problem war nur: Anfangs glaubte ihm das niemand. Man hielt Muhammad Ali einfach für ein Grossmaul. Der Gegner Sonny Liston gab ihm deshalb noch vor dem ersten Kampf ein paar Ohrfeigen - im Nachhinein der erste Schritt zu Alis Unantastbarkeit. Ali hatte eine solche Panik vor Liston, dass er sich aufführte wie ein Verrückter. Bis der Liston seinerseits Angst bekam. Denn bei einem Verrückten weiss man nie. Liston verlor beide Kämpfe - und war ein gebrochener Mann; weil er gegen etwas verloren hatte, was er nicht einschätzen konnte: Verstand. Pakt mit der Nation of Isla...  [mehr]
 
* Bernadette La Hengst 08.10.03
Laudatio von Andrea Rothaug für Bernadette La Hengst (Zur Preisverleihung des Künstlerinnenpreises 2003 des Landes Nordrhein Westfalen im Bereich Popularmusik)   Die Schweißkönigin Mit dem Rücken an die Mauer gelehnt saß ich im Kieselbett des Parkplatzes. Hatte ich einen Fehler gemacht? Wo steckte sie? Eben noch hier an diesem Ort und nun über alle Berge. Erschöpft und mit den Nerven am Ende breitete sich in meinem Herzen eine gewisse Traurigkeit aus.   Sie war eines von den Mädchen gewesen, erinnerte ich mich, deren Brüder sie schrecklich hässlich gefunden hatten. Auch beim Essen fassen war sie stets die letzte gewesen. Hinten anstellen war ihr nie leicht gefallen. Aber sie war eines von den Mädchen gewesen, die sich hinauswagten in den Tigerkäfig Welt und verwundet, aber niemals geschlagen wieder zurückkehrten. Und so wurde sie eines von den Mädchen, die in allem immer ein bißchen besser waren als der Rest. Ich meinte damit gar nicht nur beruflich, auch menschlich war s...  [mehr]
 
* Muhammad Ali 07.10.03
Einige Artikel zum neuen Album 'Hits and Misses'. Unter anderem: Der Stern, Focus, Musikexpress, Rolling Stone, Spex... | GO >>
 


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