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Ganz ungewohnt
für Funny diesmal eine Studio-Aufnahme mit Gastmusikern. Funny van Dannen erste
und zweite Stimme/zweite Gitarre
"Die neue CD,
die Funny van Dannen im Club 2 live eingespielte, dürfte angesichts
einer ganzen Reihe brillianter Songs ein Meilenstein in der Laufbahn jenes
Mannes werden, der uns Nana Mouskouri, Willi Brandt und den Regen nähergebracht
hat."
Gemessen an der Schönheit seiner Sprachbilder, ist Funny van Dannen aus
Berlin kein Liedermacher, sondern ein Liedermaler, der mit seinen Skizzen
mindestens das halbe Leben einfängt. Funny kann richtig gut singen, sein
Witz, immer angejazzt, kommt aus dem Herzen - er muß nicht viel nachdenken,
denn die Wahrheiten purzeln aus ihm raus. In 18 Stücken zur Gitarre berichtet
Funny diesmal über die DDR, über Einbauküchen und das allgemeine Lobdefizit.
Auch in der Liebe weiß der Barde Bescheid: "Keine Gnade im Scheidenmilieu."
...Wieder
ist keine Band, kein Chor, kein Cello dabei. Die Platte heißt nicht "Die
Fünfte", es wäre ein generöser Verweis gewesen auf den Kollegen Beethoven,
der lange nicht so gut texten konnte. Statt dessen heißt sie eben "Melody
Star", obwohl die Musik diesmal, na ja, ausnahmsweise nicht ganz an Beethoven
heranreicht.... Fazit-Vorschlag nach dreimaligem Hören: In der Natur gibt
es "keine Gnade, das ist schade", aber "Pessimismus, Baby, muß man sich
leisten können", drum "ist es so schön zu träumen". Hm, klingt`n büschen
verzagt. "...Der
Berliner Neo-Barde Funny van Dannen singt auf seiner fünften CD mit glockenklarer
Ministrantenstimme von tibetanischen Dia-Abenden und mäusemalenden Frauen.
Dann wird`s doch noch politisch: "Es gibt keine Arbeit im Osten, doch
eine alte Schabracke wie Birgit Breuel, die findet immer einen Posten."
Und dann quäkt die Mundharmonika. Funny van Dannen: ein Bob Dylan fürs
neue Jahrtausend." ...Funny
van Dannen begeistert seine Anhängerschaft seit vielen Jahren mit heiteren,
seltsamen aber auch wunderschönen Liedern. (Hosen-Fans aufgepasst, nicht
nur der Song "Niemals zu Bayern" sondern auch die Songs "Lesbische, schwarze
Behinderte" und "Schön sein" stammen von ihm). Viel besser als Campino
& Co. trägt er seine herrlich skurrilen Titel selbst vor. Funny singt
von unseren Befindlichkeiten, von uns, die wir unter "Lobdefizit" und
"Weltschmerz" leiden. Mal klingt er dabei fies, mal hintergründig, meist
lustig. Also: Hosen-Fans ausprobieren. Der
Poet mit der Gitarre - Wenn Funny zur Klampfe greift, bleibt kein Auge
trocken. Hintergründiger, oftmals sarkastischer Humor. Niemals spitzfindig,
aber immer lästerlich, so begutachtet Funny van Dannen Deutschland im
neuen Jahrtausend. Anhören - das ist Leitkultur, deutsche. Ein
Genie des Trivialen. Wenn Funny singt, dann tanzen die Gefühle. Er ist
kein Schönfärber, aber in Funnys Nächten scheint der Vollmond und bringt
ihm die alten Träume zurück: von Liebe, von Glück. Dann schwärmt und jault
er das Leben an. Funny van Dannen ist ein Hypnoseunternehmen. Nach Funny
ist nichts mehr wie vorher. Nicht als Sentimentaler, sondern als Realist
singt Funny van Dannen unrealistische Lieder. Tauschgeschäfte desillusionierter
Romantiker das sind Funnys Auftritte, ein Flohmarkt der Gefühle. (Die
Zeit) Was
Funny in seinen Songs leistet, hört man hierzulande selten. Hinter seinen
Titeln verbergen sich so gefühlvolle Nachdenklichkeiten, ein dermaßener
Wortwitz und soviel Charme, wie ihn sog. Liedermacher sonst nie versprühen.
Es sind diese feinsinnigen Alltagsbetrachtungen, die einen hintenrum packen,
simple Wahrheiten beschreiben und dabei zu den absurdesten Gedankengängen
führen. Spätere
Generationen werden diese Lieder eines Tages als wahre Meisterwerke unseres
Jahrzehnts aus dem Flohmarkt fischen. Beweisen wir also jetzt schon, daß
die große deutsche Gegenwartslyrik bzw. -Popmusik nicht spurlos an uns
vorbeigegangen ist und singen gemeinsam "Plastikball", "Uruguay" oder
"Hochhaus", anstatt uns weiter über Blumfeld zu unterhalten. Das
vierte Album sollte die Diskussion über den Berliner Schriftsteller, Maler
und Songwriter endlich auf die richtige Ebene bringen. Wer fragt, ob die
Lieder Schlager sind, Comedy oder Protestsongs, beziehungsweise ob dieses
oder jenes Stück blöd, kitschig oder genial ist, sollte diese Fragen auch
an die Gedichte Erich Kästners stellen. Denn Funny steht zwischen Ringelnatz
und Helge Schneider, also ganz oben im deutschen Unterhaltungskultur-Olymp.
Auf "Uruguay" überbrückt er wieder überzeugend die endlose Weite zwischen
Liebeslied und sozialer Reportage. Mit Witz, Kompetenz und Gitarre zeigt
er: Die Wahrheit ist eine einfache Sache.
Aus
den kleinen Katastrophen des Alltags bastelt das MultiTalent hintersinnige,
vom Hauch des Absurden umwehte Kommentare zum Zustand der Welt. (Die
Woche)
Seine
Lieder verströmen den Charme des Intimen, Heimeligen und Nichtperfekten.
(Tagesspiegel, Berlin)
Wer das hört, muß lachen und weinen und sich freuen. (JetztMagazin) Doch komisch oder melancholisch Funnys Songs entsprießen alle dem gleichen Humus, seiner Vorliebe fürs Absurde und Groteske: ,Kunst, die nur die Realität widerspiegelt, ist langweilig.' Er sieht die Menschen am liebsten im Zerrspiegel wie sie unentwegt nach glückseligem Leben streben und dabei oft scheitern. (Der Spiegel) Johnny war ein Butterkeks ... und Funny van Dannen, Anwalt der entrechteten Alltagsdinge, war sein einziger Freund. Der Berliner Liedermacher ist der neue Star der Clubszene. (Stern)
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last updated: 11.11.2005 | top |